Leonore von Falkenhausen, Sopran
Nike Schmitka, Alt
Andreas Weller, Tenor
Maximilian Krummen, Bass
Chor des Städtischen Musikvereins Hamm
Philharmonischer Chor Siegen
Folkwang-Kammerorchester
Leitung: Lothar R. Mayer
Das Weihnachtsoratorium schlechthin stammt aus der Feder von Johann Sebastian Bach und bildet die ganze Weihnachtsgeschichte in unvergleichlicher barocker Form ab. Doch es blieb nicht das einzige: Einen eher intimen Rahmen der Geschichte wählte der 23 Jahre junge Camille Saint-Saëns, der sich gleich zu Beginn seines 'Oratorio de Noёl' auf Bach bezog: Das 'Prélude' überschrieb er 'im Stil von J. S. Bach' und ließ darin auch Parallelen zur 'Sinfonia' in Bachs 'Weihnachtsoratorium' anklingen. Saint-Saëns schilderte nur die Szene der Verkündung der Geburt Christi durch den Engel bei den Hirten auf dem Felde und vertonte sie für Streicher, Harfe und Orgel - ungewöhnlich schlicht für seine Zeit, die zum Bombastischen und Opernhaften neigte.
Camille Saint-Saëns‘ Weihnachtsoratorium wurde ein faszinierend klangschönes und einprägsames Meisterwerk, das in nur elf Tagen für die Eglise Madeleine in Paris geschrieben wurde. Das 'Oratorio de Noël' war Saint-Saёns erstes bedeutendes geistliches Werk. Besonderes Gewicht maß Saint-Saёns den Chören zu, die in sechs von zehn Sätzen beteiligt sind und als Vertreter der Christenheit auftreten. Typisch für das französisch-romantische Klangkolorit ist die Harfe; die Orgel setzte Saint-Saёns solistisch und begleitend ein. Ebenso typisch französisch ist ein süßer, romantisierender Hang zur Klangschönheit, der wirkungsvoll zu Bachs festlich-barocker Stimmung im Weihnachtsoratorium kontrastiert. Ausdrucksvolle Arien - z. T. in reizvoller Verbindung von Solo-Sopran mit Solo-Violoncello - große Chöre und das Glanzstück des Werks, ein Terzett für Sopran, Tenor und Bariton zu virtuosem Harfenspiel, machen das 'Oratorio de Noël' unverwechselbar.
Das Schicksal, selten aufgeführt zu werden, teilen die Kantaten 5 und 6 des Bach´schen 'Weihnachtsoratoriums' mit Saint-Saёns 'Oratorio de Noël'. Geschrieben für die Zeit nach Weihnachten stehen sie meist in Konzerten hinter den Schwestern 1-3 zurück, die in der Regel vor dem Fest aufgeführt werden. Doch auch die Schlusskantaten enthalten mindestens so mitreißende Chöre, wunderbare Arien und von Bach kunstvoll bearbeitete Choräle wie die populäreren Anfangsteile.
Eintritt:
Vorverkauf: Kat. I: 25,10 Euro / erm. 18,50 Euro; Kat. II: 18,50 Euro / erm.14,10 Euro
Abendkasse: Kat. I: 27,00 Euro / erm. 20,50 Euro; Kat. II: 20,50 Euro / erm. 16,00 Euro
ÖPNV:
Haltestelle: Bad Hamm; Buslinie: 1, 3, N 1, N 3
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Ticketshop Westfälischer Anzeiger in Hamm
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