Zehnjähriges Jubiläum der Eröffnung des Theater- und Konzertsaals im Kurhaus - wenn das kein Grund zum Feiern ist! Aber was ist ein Fest ohne einen gelungenen Auftakt? Dafür sorgen am Vorabend hochkarätige Gäste im großen Saal: Die bekannte Berliner Kabarettgruppe 'Die Stachelschweine' mit ihrem brandneuen 'Wahlprogramm'.
Sie sind es leid zur Wahl zu gehen und möchten sich lieber mal selbst wählen lassen? Sie wollen sich auch Diäten genehmigen und Lobbyisten treffen? Sie haben zu vielen Dingen keine Meinung, äußern diese aber gern? Dann gründen Sie doch eine Partei!
Und wenn Sie nicht wissen, wie Sie das anstellen sollen, fragen Sie einfach die 'Stachelschweine': In ihrem neuen Programm beschließen die Kabarettisten, einfach selbst in die Politik zu gehen und die schiefe Welt wieder gerade zu rücken. Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt und die Tücken einer Parteigründung: Wie gestaltet man ein Wahlblablakat? Wie springt man über die Fünfprozent-Hürde? Wie googelt man sich ein Parteiprogramm? - Kabarettisten als Politiker...das kann ja heiter werden!
Alles begann 1949 im legendären Jazzkeller 'Badewanne' in Berlin, wo Rolf Ulrich seine Kollegen aus der Schauspielklasse des Deutschen Theaters versammelte, den Namen 'spendierte' Kabarettist Dieter Thierry. Politisch-satirisches Kabarett, das für friedliche Zeiten kämpft, war das erklärte Ziel. Nicht viel später stieß der bis heute unvergessene Wolfgang Gruner zum Ensemble - der sich bald als temperamentvoller Motor erweisen sollte. Die Stachelschweine gingen auf die Straße und machten Reklame für sich, wurden mit 'pro Kopp een Knopp' populär - und natürlich durch die gezielten Texte, ihre komödiantische Spielfreude und die zupackenden Programme.
Seit 1965 bespielen die Stachelschweine ihr Theater im Untergeschoss des Europa-Centers. Im Laufe der Zeit änderte sich zwar die Zusammensetzung des Ensembles, doch 'Die Stachelschweine' bleiben 'stachlig' und 'unrasiert', denn auch die Zeiten sind ja trotz aller Umwälzungen keineswegs bequemer geworden.
Foto: © Sebastian Rosenberg ÖPNV:
Haltestelle: Bad Hamm; Buslinie: 1, 3, N 1, N 3
↧
Westfälischer Anzeiger in Hamm
↧